Der erste Politische Aschermittwoch der FDP MOE:
Mit Vertreterin der Landwirtschaft im Austausch
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden und dritten Bürgermeister Erlenbach Jörg Barth, kündigte Nicole M. Pfeffer die Vorsitzende der Landfrauen, Frau Diana Reinhart an. Mit der Zusage für den Abend war im FDP MOE Team klar, dass sie auch Redezeit erhalten sollte.
Ihre Ausführungen fokussierten sich auf die Ernährung und die damit verbundene Verantwortung der Landwirte. „Den Landwirten ist es wichtig, auf den Missstand in der gesellschaftlichen Haltung zur Ernährung hinzuweisen. Fast Food, Convenience und die Geiz-ist-geil Methode bei der Ernährung verursachen immense Kosten mit unausgesprochenen Nachteilen für die Gesellschaft. Alleine durch Adipositas entstehen im Jahr ca. 63 Mrd. €uro Kosten“ so die Kreisbäuerin. Die Landwirte tragen das Grundgen in sich, qualitative Nahrungsmittel erzeugen zu wollen. Nur leider sind die Strukturen und die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen dermaßen unpragmatisch und kontraproduktiv, dass es die Landwirte an den Rand des Machbaren bringt. Nicht das BIO Siegel darf im Vordergrund stehen, sondern nahrhafte, qualitativ gute und nachhaltige Nahrungsmittel sind der Schlüssel für mehr Gesundheit und Wohlbefinden in einer Gesellschaft. Dazu gehöre auch die Wahrheit, weniger ist mehr.
Im Anschluss sprach der Kreisobmann des Bauernverbandes zum Thema Landwirtschaft allgemein. Dabei rückte er den Irrsinn an Regularien und Bürokratie in den Mittelpunkt, der dem Bauern die Basis entzieht, sein Wissen um Ackerbau und Viehzucht einzusetzen. Beginnend von der Düngeverordnung bis hin zum Irrsinn der Regelung von Betriebsflächen und Betriebsstätten erhielten die Gäste oftmals überraschende und wertvolle Informationen. Eugen Reinhart ergänzte das Chaos an Nachweispflichten im Agrarwesen, indem er ausführte, welche Qualifikationen er als Landwirt alle in einem Turnus von 3-5 Jahren erbringen muss und die, die die Gesetze erstellen und überprüfen sollen, kommen direkt vom Studium und haben meist noch nie einen Hof von innen gesehen.
Ein Spritzer Ironie
Für den humorvollen Teil des Abends sorgte die Beisitzerin Nicole M. Pfeffer. Mit ihrer politischen Rede, sprach sie von Erdenbürgern, die noch in der Steinzeit festsitzen und daran glauben, die Erde sei noch immer eine Scheibe. Sie sprach von dem orange-grünen Kuckuck, den Grünen, die Standort Politik gegen Mensch und Unternehmen machten, den geldverliebten Schwarzen und der Selbstverliebheit der neu gewählten Bayerischen Regierung. Die alten Weißen Männer haben das Land zurückerobert, so Pfeffer, und dies belegt durch eine sinkende Frauenquote und einen übermächtig vertretenden 1960er Jahrgang, der bei den aktuellen Angeordneten vertreten ist.
Es gibt genug Optimimus für eine Liberale Zukunft
Danach kam der Ehrengast zu Wort. Seine Sichtweise auf eine kritische Zeit ruft auch hervor, sich den Fakten bewusst zu werden. So sprach Oliver Stirböck, MdL Hessen, von klarer Kommunikation bei den fehlenden Rahmenbedingungen für das Lieferkettenschutzgesetz, dass nicht erst seit gestern bekannt war. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht und dies träfe insbesondere auf EU Gesetzen zu. Die Erfolge der FDP in der aktuellen Bundesregierung gehen leider zu oft verloren. Als Leuchtturmprojekt von vielen, wies er auf die Trassensanierung bei der Deutschen Bahn hin, an die sich so vorher noch kein Minister und gerade von CSU getraut hätte. Den Abbau der kalten Progression und auch die Migrationspolitik, die nun eine der strengsten seit den 1960er Jahren sei, haben viel verändert. Es täusche jedoch auch nicht darüber hinweg, dass viele Missstände der letzten Jahrzehnte nicht alle in 2 Jahre behoben werden könnten.
Auch das Thema Wolf und Jagdrecht wurde in der anschließenden Diskussionsrunde thematisiert.
Ein reger Austausch mit großem Interesse und der Erkenntnis, dass die FDP für soziale Marktwirtschaft, den Mittelstand, das Handwerk und die Landwirte steht, schafften ein Band der Verbundenheit – und das auch schwarz auf weiß im Parteiprogramm.